Zwischen meiner Kunst und meiner wissenschaftlichen Arbeit besteht ein enger Zusammenhang. Wissenschaftlich forsche ich zur Emblematik des 16. bis 18. Jahrhunderts, in meiner Kunst experimentiere ich mit der Form des Emblems, mit Lebensweisheiten, Sprichwörtern und Bildikonen. Mich interessiert die Spannung zwischen Zeitgebundenheit und überzeitlichem Geltungsanspruch von Bildern, Metaphern und Texten. Bilder fordern Kommentare heraus, Texte erzeugen Bilder im Kopf. Diese Wechselbeziehung zwischen Bild und Text liegt der Emblematik zugrunde, spielt aber auch in der heutigen Kunst für Illustration, Fotogeschichten und andere Text-Bild-Medien eine Rolle.